Da mein TabletPC kein integriertes CD-Laufwerk hat, kann es recht unkomfortabel sein das externe Laufwerk stets mit mir rumzutragen und dann auch anzuschließen.

Abhilfe schaffen oft die sogenannten Images, zu deutsch Abbilder. Die Images enthalten alle informationen die auch auf einer CD/DVD zu finden sind (kritisch sind hierbei manche Kopierschutzmechanismen die absichtlich ungültige Sektoren einbauen). Diese Abbilder werden als eine große Datei auf dem Rechner gespeichert. Je nach Programm mit dem man das Abbild erstellt hat man nacher eine .iso oder auch eine .nrg oder eins der vielen anderen Formate. Ich bevorzuge Iso-Dateien da diese von fast jedem Programm gelesen werden können. Unter Linux kann man diese Iso-Dateien direkt in die Ordnerstruktur einbinden (mounten) und hat dann somit ein virtuelles Laufwerk (erfordert einen Kernel mit dem sogenannten Loop-device).

Das einbinden ist sehr einfach, für mich stellte sich eher die Frage, wie erstelle ich nun so ein Abbild?

Eine kurze Suche ergab dann den Hinweis auf das Werkzeug dd damit kann man ähnlich wie mit einfachen Befehlen copy, Daten kopieren, nur dass dd nicht dateibasiert sondern datenstrombasiert arbeitet, daher ist es möglich komplette CDs einfach in eine Datei zu kopieren, da hier ein Byte nach dem anderen ausgelesen und in die Zieldatei kopiert wird, man kann es aber auch nutzen um eine Sicherung einer Festplatte anzulegen, da man einfach den kompletten Inhalt kopieren kann, sogar verschlüsselte Daten, da keine Interpretation stattfindet.

Der Befehl ist denkbar einfach:

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dd if=/dev/cdrom of=name.iso

if steht für in file also die Eingangsdatei (oder Gerät) und of steht für out file also die Ausgabedatei, gibt man ein Gerätepfad an statt einer Datei wird von Anfang bis Ende gelesen und alles in eine Datei gespeichert.

Wenn man nun so ein Image angelegt hat kann man es einfach mounten mit:

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 sudo mount name.iso /ordner -o users,ro,loop

Dabei stehen die Optionen (der Teil hinter -o) für folgendes: users erlaubt jedem das ausbinden des Abbilds, ro steht für nur lesen es kann also nichts geschrieben werden, und loop gibt an das es sich dabei nicht um ein physikalisches Gerät handelt sondern um ein Loop-device.

Und das war dann auch schon alles, einfach und schnell von der CD zum eingebundenen Abbild, unter Windows braucht man da schon einige Werkzeuge mehr die das Betriebssystem nicht mitbringt.